Johann Wolfgang von Goethe: Das Hexeneinmaleins.

Zahlen spielen im Leben der Menschen seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Und das nicht nur in kaufmännischen und technischen Bereichen. Mit diesen Zahlen beschäftigen sich die Numerologen. Auch verschiedene Dichter haben sich mit Zahlen auseinandergesetzt. Zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe in «Faust». Mephisto musste für den alternden Faust einen Verjüngungs- und Liebestrink zubereiten.

Johann Wolfgang von Goethe: Faust.

Du musst verstehen!
Aus Eins mach‘ Zehn
Und Zwei lass gehen,
Und Drei mach‘ gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex?:
Mach Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das hexen-Einmal-Eins.

Hinter dieser nur scheinbar nichtssagenden «Zahlenspielerei» findet man das «magische Saturnquadrat». Es konnte bei Faust einen vorübergehenden sexuellen Rauschzustand sowie Liebes-Tollheit herbeiführen.

In einem Buch habe ich gelesen, das der verstorbene Metaphysiker, Astrologe und auch Numerologe, Johannes Vehlow diese Zahlenzauberei der schwarzen Magie absichtlich verzerrt hat. Er schrieb zu diesem Magischen Einmal-Mal-Eins: «Hiermit aber hätte Faust nicht erotisiert und in die Zwangsvorstellung einer Verjüngung gebracht werden können, sondern eher eine Ernüchterung erfahren, die ihn bei richtiger Behandlung die Unsinnigkeit seines Treibens mit dem Teufel hätte erkennen lassen.»

Johannes Vehlow hat dann ein «richtiges» Hexen-Einmal-Eins geschrieben:

Du musst versteh’n
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei lass geh’n,
Und Drei mach‘ gleich,
So bist du reich,
Behalt‘ die Vier!
Und merke dir,
Das Fünf bleibt steh’n!
Dann wirst Du seh’n,
Mit Sechs in Acht
Ist’s bald vollbracht.
Bring Sieben nach Fünf
Und lass die Acht!
Denn Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Magische
Ein-Mal-Eins. 

Johannes Vehlow **

** Johannes Vehlow, Astrologie, Bd. VIII, Seite 98.
** Die Rechtschreibung wie bei Vehlow

Ob im Volksmund oder in der Dichtung: Zahlen spielen eine wichtige Rolle.

  • 7 auf einen Streich, (da ist nicht nur die „Sieben“ symbolisiert sondern auch die Eins).
  • Alle 4 von sich strecken.
  • Jetzt schlägt es aber 13
  • Es ist 5 vor 12
  • Null-acht-fünfzehn
  • Eins und eins gesellt sich gern
  • Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte
  • Schau nicht so wie sieben Tage Regenwetter
  • Auf einem Bein kann man nicht gehen
  • Alle gute Dinge sind 3
  • Lass doch die 5 gerade sein
  • Ach du grüne 9ne
  • Wenn 2 sich in 5 Minuten ver1nen und nicht 8 geben, sind sie in 9 Monaten zu 3
  • Schau mal ein 4 Blättriges Kleeblatt, das bring dir Glück

Haben Sie einige Redewendungen gekannt? Es gibt noch unzählige weitere Beispiele von Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten. Interessant ist, dass diese Redewendungen nicht nur bei uns vorkommen, sondern auch auf allen anderen Kontinenten.

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